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alphâ et ô, künec sâbâôt,
got, des gewaltes kraft gebôt
leben ân urhap, dîn kunst
ân anegenges begunst
was ie, dîn gotlîchiu kraft
lebende in werder meisterschaft.
dîn hôhiu kunst, dîn wîser rât
beflozzen und bestricket hât
daz angenge und daz ende;
sunder missewende
bist dû der urhap genant,
daz ende stât in dîner hant;
der beider name waer dû ie,
doch gewunne dû sie nie
und müezen dem gewalte dîn
versaget unde vremede sîn.
dîner lebenden gotheit
wart anevanc nie angeleit;
dîn kraft gewinnet niemer ort,
dîn gewalt, dîn geist, dîn wort,
got vater mensche unde kint
gewaltes ungescheiden sint,
als ie ân anegenge was
dîn einic drîvalt unitas.
dir sich biegent älliu knie
ze himel und ûf der erde hie
biz durch der helle künde.
vor dir daz abgründe
bibent unde in vorhten swebet.
von dînem süezen geiste lebet
swaz lebelîche sich verstât
unde lebende sinne hât.
erde, viur, wazzer, luft,
kelte, regen, hitze, tuft
getempert hât dîn eines kraft
in gotlîcher meisterschaft.
dîn eines vürdaehtlîch gewalt
hât genennet unde gezalt
der sternen menege unde genant
ir aller namen unde erkant
ir umbelouf ir umbevart,
und wie sie nâch ir rehter art
natûrent aller dinge leben,
den dû wilt lebende sinne geben.
ouch muoz in sînem loufe gân,
als ez dîn kraft hât angelân,
daz firmament unz an daz zil,
als ez gebôt und als ez wil
diu gotlîche witze dîn.
alsô hât sich der sunnen schîn
entliuhtet unde gerihtet;
von nihte hât getihtet
dîn wîser gotlîcher list
swaz sihtic unde unsihtic ist.
dîn wort ist aller dinge slôz.
den dunre und diu blicschôz
von viurînem lufte lât
dîn kraft, diu sie getempert hât.
dir ist niht verborgen vor,
dû sihst durch aller herzen tor
in menschlîcher sinne grunt;
dir sint älliu herzen kunt.
got vater nâch der gotheit,
dînes sunes name treit
die menscheit, in der er leit
den tôt durch unser broedekeit,
der megede schepfer unde ir kint,
an dem die drîe namen sint:
vater, sun, heiliger geist,
dû hâst in wîser volleist
allen herzen gegeben
sin, verstân, vernunstlîch leben
mit mislîches teiles gunst.
dîn geist berihtet al die kunst,
die menschlîchez leben treit:
einem gît er wîsheit,
bî witzen wîslîchiu wort;
dem andern kunstrîchen hort,
der doch an im verborgen ist;
dem dritten manegerhande list;
er gît dem bescheidenheit;
gnuogen machet er bereit
mit triuwen tugende rîche site.
er teilet ouch genuogen mite
gesunden lîp, vroelîchen muot.
älliu leben hât behuot
dîn vil heiliger geist
nâch ir sinne volleist.
swie kleine doch sîn wîser rât
der künste mir geteilet hât,
krist herre got, sô sage ich dir
lop der gnâden, daz dû mir
geruochtest sinneclîche geben
gelouben unde kristen leben,
daz ich von sinnen mich verstân,
waz ich gnâden von dir hân;
daz dîn geloube mir gît trôst;
daz dû mich armen hâst erlôst
von der êweclîchen nôt,
und daz ich weiz, daz ich den tôt
niht vürhten sol der sêle mîn,
ob ich bejage die hulde dîn.
durch die gnâde bite ich dich,
daz dû geruochest hoeren mich
und mir in mîne sinne
des heilegen geistes minne
ze lêre geruochest senden,
daz ich wol müge verenden,
des ich mit kranken sinnen
alhie wil beginnen
ze sprechenne von einem man,
wie des lêre dir gewan
vil der heidenischen diet,
wie er von ungelouben schiet
mit dîner lêre liute, lant
und den glouben tet erkant
in dînem namen, süezer krist.
sît dû daz anegenge bist
und daz ende hâst erkant,
sô biut mir dîner helfe hant
und wis nû mînen sinnen bî.
in nomine dominî,
hilf, herre got, verenden mir,
des ich beginnen wil mit dir.
jôhannes hiez ein herre guot,
der truoc ze gote staeten muot:
von damascô was er genant,
der diz selbe maere vant
in kriecheschem getihte.
ze latîne erz rihte
durch got und durch alsolhe site,
daz sich die liute bezzern mite.
des selben hân ouch ich gedâht.
mag ez werden vollebrâht,
daz mir got der sinne gan,
daz ich ez vollebringen kan,
sô weiz ich wol, diz maere gît
den liuten ze etlîcher zît
an kristenlîcher êre
vorbilde in guoter lêre,
swen durch got des wol gezimt.
daz er diz maere alhie vernimt,
als ich ez geschriben vant.
ez brâhte her in tiuschiu lant
des ordens von zîtels ein man,
von dem ichz von êrste gewan:
von kapelle abbet wîde.
vil kûme ich daz vermîde,
ich müeze ez iu ze tiute sagen.
ich hân dâ her in mînen tagen
leider dicke vil gelogen
und die liute betrogen
mit trügelîchen maeren:
ze trôste uns sündaeren
wil ich diz maere tihten,
durch got in tiusche berihten,
und bite, swer diz maere lese,
daz er sich bezzernde wese
mit staete an dem glouben sîn,
und durch got gedenke mîn
vil armen sündaeres.
der urhap dises maeres
wil ich in tiuscher zungen wesen,
als ich die wârheit hân gelesen.
hie vor in der gnâden zît,
als uns diu schrift urkünde gît,
dô got nâch der menscheit
den tôt durch unser schulde leit,
und von dem tôde erstanden was
der durch uns starp und doch genas,
und der vil reinen megede barn
was zuo der gotheit gevarn,
diu in hâte her gesant
von himel in irdischiu lant
der kristenheit ze trôste,
die von der helle rôste
von iemer wernder klagender nôt
erlôste sîn vil strenger tôt,
und nâch der boten lêre
begunde wahsen sêre
der gloube unde gotes wort
in den landen hie unt dort:
dô began vil liute geben
umb daz êwige leben
durch got ir groesten rîcheit,
die in vil maneger arbeit
gar mit kumberlîchen siten
in gote manege swaere liten,
die sîn lop ze allen stunden
hôhten, swâ sie kunden,
die weltlîch guot verswuoren
und in die wüeste vuoren.
genuoge münecheten sich.
diz reine leben gotlich
wuohs und wart vil wîte erkant
hin und her in vremdiu lant.
nû was dô bî den selben tagen,
als ich die wârheit hoere sagen,
in indîâ ein künic wîs,
der gar an dirre welte pris
sîn gemüete kêrte:
in vremeden landen mêrte
sîn tugent sîne werdekeit.
er hâte sich dar zuo bereit
mit tugentlîchen dingen,
daz man sîn lop sach dringen
vür ander künege wirde grôz.
niender lebete sîn genôz
an milte, an hôhem muote.
er truog in sîner huote
swaz dirre welte wol gezam:
er was den vîentlîchen gram,
den er vîent solte sîn;
ouch tet er vriuntlîche schîn
den liuten vriuntschaft genuoc,
den er holdez herze truoc:
sô gebar der zît nie wîp
alsô minneclîchen lîp
mit rehtem gelimphe.
ze erneste und ze schimphe
was er zem besten ûz erkant:
der was avenier genant.
er phlac gewalteclîche aldâ
in dem lande ze indîâ
des landes und der krône
vil wirdeclîche schône.
avenier der künic was
sô gar der welte ein spiegelglas,
daz dem hôch gelobeten man
sin rîcheit wahsen began
von witzen unde rîcher wer.
er betwanc mit manegem her
der lande vil in sîn gebot.
swes geloube jach an got,
der muoste dulten sînen zorn
und sâ daz leben hân verlorn
in sînem künecrîche.
er lebete heidenlîche:
durch des tiuvels gebot
kêrt er sich an diu abgot,
den er vil manegen dienest tet
und alle stunde sîn gebet
in ze lobe nâch helfe sprach,
wan er sich helfe an sie versach.
swâ man über al sîn lant
iender kristenliute vant,
die muosten lîden sâ den tôt,
als im des tiuvels rât gebôt,
den er vil selten übergie.
nâch sînem willen was im ie
der welte wunsch an rîcheit
bereit und niender verseit.
diu groeste swaere, der er phlac,
daz was, daz er sô manegen tac
solt âne rehten erben sîn.
daz leit gap im sô hôhen pîn,
daz ez im sorge brâhte,
swenn er an kint gedâhte
und im niht kinde was geborn.
den namen haeter gerne erkorn,
daz er ein vater hieze
und sînem lande lieze
den erben, dem sîn rîcheit
nâch sînem lîbe waere bereit.
des küneges drôlîch vorhte
in sînem lande entworhte
die gotlîchen minne.
swer kêrte sîne sinne
ze kristenlîcher lêre aldâ,
der muoste von dem lande sâ,
ob er niht wolte ersterben
und schäntlîche verderben.
nû hâter einen râtgeben,
der was im allez sîn leben
der liebeste âne wandel ie.
dô der daz gotes wort enphie,
ez wart an ime wuocherhaft.
got sante sîne hôhe kraft
mit staete in sîn gemüete.
des heilegen geistes güete
sîn herze alsô gar besaz,
daz er durch got vil gar vergaz
dirre welte muotes
und zergänclîches guotes.
dise arme wünne er sêre vlôch,
in einen walt er sich zôch
und wart ein riuwesaere.
daz was dem künege swaere
und hiez in suochen balde
in disem selben walde,
dâ der guot einsidel was.
er az dâ krût unde gras,
unz er den lîp in grôze nôt
durch die gotes minne bôt.
dô kâmen die in suochten dâ.
sie viengen in und brâhten sâ
dem künege disen guoten man.
als in gesach der künic an,
gelîchsende er im dô bôt
nâch süezer rede unsenften tôt:
kêrte er sich iht mêre
an kristenlîche lêre.
< war hâst dû dînen sin getân,
daz dû hâst durch niht verlân
beidiu lîp, êr und guot?
waz riet dir disen tumben muot?
dû treist daz scherpheste gewant,
daz mir ie mê wart erkant;
dû waere doch ie der êrste,
der werdeste und der hêrste
in mînem künicrîche,>
sprach dô vil zornlîche
avenier der rîche heiden;
< daz solt dû mir bescheiden.>
er sprach:< des wil ich wîsen dich.
ob dû wilt rehte hoeren mich,
sô heiz von dînem râte
scheiden hinnan drâte
zwêne vînde, die dû hâst,
die dû doch vil kûme lâst.>
dô sprach der künic,< wer sint die?>
< daz wil ich dir sagen hie:
zorn und gîtlîch âkust.
daz eine vüeget den gelust,
der wider gotes willen strebet.
swer nâch der welte willen lebet,
dem vüeget ir ger vil gîtekeit.
sô gar ze samene wirt geleit
der welte hort, in stoeret zorn.
der welte volger sint verlorn.
diu beidiu solt dû von dir jagen.
wil dû reht bî wîsheit tragen,
sô kan ich bewîsen dich
des dû hâst gevrâget mich.>
< nû sie beidiu sîn verjaget!>
sprach der künic unverzaget.
< nû sage, waz riet dir den muot,
dô dû haetest sô grôz guot,
daz dû ez lieze umb einen wân?
sich, durch waz hâstûz getân?>
< herre, daz wil ich dir sagen.
ich was hie vor in mînen tagen
verdrücket in den sünden.
dô hôrtich mir künden
ein wort, daz in mîn herze brach,
durch des lêre ich versprach
dirre welte genuht.
daz selbe wort hât sîne vruht
gewurzet an mir sêre.
diz was des wortes lêre:
der tumben sin ist sô getân,
ûf dise welt stêt gar ir wân;
sie hânt des waenlîchen muot,
daz diz zergänclîche guot
iemer wer, des doch niht ist.
daz iemer wert ân endes vrist,
daz dunket sie gar trügelîch;
hie mite triegent sie sich.
hie vor hâtich den selben sin,
den hân ich verlâzen, er sî hin!
dô mich unser herre got
wîsen wolte in sîn gebot,
do begunde er sterken mînen muot,
sô daz ich übel unde guot
ze rehte erkennen kunde.
dô lôster sâ ze stunde
mich von der welte üppekeit,
die si in süezem sûre treit.
daz mich got von ir lôste
nâch sînem hôhen trôste,
wil ich der welte unlenge
daz strenge phat vil enge
mit arbeitlîchen dingen
zuo mînem schepher dringen
und lâzen dirre welte muot
umb daz iemer wernde guot,
daz iemer wert und niht zergât,
daz dir dîn lebn gevremdet hât
und allen, den diz süeze guot
benimt der welte unstaeter muot.
der welte unstaetekeit ist vil.
niemen kan an halbez zil
genennen ir unstaete grôz.
si lât in nacket unde blôz
mit jaemerlîcher armuot.
swer ir willen gerne tuot
dem gît si sûres endes zil,
dâ von ich sî nû lâzen wil,
wan ich hân den ze vriunde erkorn,
von des gebote ich bin geborn.
der vriunde sol ich mich begeben,
die man siht mit nîde leben
und in der welte armekeit.
mînen vriunden ist verseit
vîentlîches zornes nît.
sie lebent in vreuden zaller zît.
des liehtes lieht entzündet in
mit vreuden muot, sêl und sin,
die ich ze mâgen hân erkorn.>
dô wart dem künege zorn.
er sprach:< dû vil tumbez wiht,
haete ich dir geheizen niht,
daz ich lieze mînen zorn,
sô müesest dû hân verlorn
den lîp durch dîn unnütze spel.
dîn zunge ist worden dir ze snel.
dû hâst sô vil getoubet mich,
benamen, ich hieze brennen dich,
haetich ez niht verlobet ê.
dû tuost mînen ougen wê;
nû balde enwec, vil tumber man!>
dô schiet er trûreclîche dan,
daz er dâ niht gemartert wart.
er huop sich ûf sîne vart
in sînen walt, dâ er ê was.
swie er der marter dort genas,
er was doch marteraere genôz.
des küneges zorn der wart sô grôz,
daz er der niht genesen lie,
swaz er der liute gevie,
die kristen wâren worden.
nâch heidenlîchem orden
êrte er sîniu abgot.
daz was des tiuvels gebot.
disiu vorhte wîte erschal;
die kristen vluhen überal
von ir lîbes sorgen.
sie lâgen verborgen
in manegem holn steine
weltlîcher vreuden eine.
dô vuogte sich nâch dirre zît,
daz des küneges grôzer nît
wahsen sêre begunde
den kristen. sâ ze stunde
ie harter man in wüeten sach.
wâ von aber daz geschach,
daz lât iu sagen, als ich ez weiz.
ein sîn vürste sich des vleiz
( der hiez bârachîas,
der im der liebeste ie was),
daz er in sînen sinnen
began die lêre minnen
der heiligen kristenheit.
der was, als uns daz maere seit,
getriuwe, kiusche, milte.
sîn herze nie bevilte,
im waer mit triuwen niuwe
an staete manlîch triuwe.
in des glouben blüete
bluot er mit rehter güete.
ze gote was sîn minne starc,
daz er doch angestlîche barc.
vor dem lieben herren sîn
tet er den willen selten schîn:
er getorste imz nie gesagen.
nû reit er mit dem künege jagen
eines tages in den walt.
dirre stolze degen balt
vil gar vereinen began.
dô vant er ligende einen man.
dem was wol herzeriuwe kunt.
in hâte ein tier sô sêre verwunt,
daz im was daz gân verseit
von der wunden arbeit.
dô er vür wolte kêren,
er hôrte disen sêren
nâch im schrîen verre:
< kêr her, vil lieber herre!
und lâ durch rehte güete mich
armen man erbarmen dich:
vüere mich an etslich gemach.
swie mir sî daz leben swach,
ich wirde noch ze rehter stunt
dir lîhte ein saeleclîcher vunt.>
dô kêrte er dêmüetlîche dan
zuo dem selben wunden man.
er dâhte helfen im durch got:
doch durch der vorhte gebot
versweig er got mit rede gar
und kêrte zuo dem wunden dar.
er sprach:< dû erbarmest mich.
ich wil hinnan vüeren dich;
durch guoter natûre wân
wirt dir gemach von mir getân.>
got getorst er nennen niht.
der wunde man sprach:< der geschiht,
daz dû mich armen wunden
alsus hie hâst vunden,
des maht dû iemer wesen vrô.>
zuo dem wunden sprach er dô:
< waz vreut an dir mich, wer bistû?>
< daz wil ich dir sagen nû:
ich bin vil wîse, ich hân den sin,
daz ich arzât der worte bin.
den list bin ich gelêret:
wirt ein mîn vriunt versêret
mit worten, von den der hât leit,
dem büeze ich sô die siecheit
mit mîner guoter lêre,
daz er iemer mêre
bî sîner lebelîcher vrist
von dirre swaere genesen ist.>
dâ kêrte sich vil wênic an
der reine gotes dienstman.
der rede geloubt er kleine.
dô vuort er dan aleine
den siechen man an guot gemach,
dâ von im liebe sît geschach.
des küneges avenieres man
begunden sterken in daran
mit valschlîchem geraete,
daz er den übel taete,
die krist ze gote nanden
und diu abgot niht erkanden.
sie kêrten alle enwiderstrît
an disen guoten man ir nît.
sie sprâchen zuo dem künege dô:
< herre guot, wie tuost dû sô,
daz dû sô minnest einen man,
der êren dir noch guotes gan?
dâ von dû schaden gewinnest.
er hazzet, swaz dû minnest.
im ist unmaere dîn gebot.
er minnet ouch der kristen got.
des lêre dich ie ringe wac.>
der künic dô sô sêre erschrac,
daz er sîn selbes nâch vergaz.
er sprach:< nû wie bevinde ich daz?>
dô sprach ir einer under in:
< dû maht vil schiere sînen sin
mit kündekeit bevunden hân.
dû solt in heizen zuo dir gân
und solt im sagen maere,
daz dû ein riuwesaere
wellest iemer mêre sîn
durch krist vür al die sünde dîn;
dû sîst in grôzer riuwe.
mane in aller triuwe,
daz er sîne rîcheit gar
durch dich lâze und mit dir var:
sô weiz ich in alsô gemuot,
daz er ez benamen tuot.
bitestû es in durch krist,
er tuot ez, ob er schuldic ist.>
den edeln vürsten rîche
minte alsô herzeclîche
avenier der künic hêr,
daz er vür ein herzesêr
dise rede nâhen truoc.
daz man sîn ze übele im gewuoc,
er dâhte, daz er waere betrogen,
der vürste waer durch nît verlogen.
des wart im zervarne gâch.
der rede er gie mit vlîze nâch,
daz si im rehte wurde erkant.
der herre schiere wart besant.
als in der künic komen sach,
heinlîche er zuozime sprach:
< lieber vriunt, nû hoere mich.
ich wil ein wênic wider dich
sprechen unde wil dir sagen
ein teil und mîner swaere klagen.
dû weist wol, waz ich leider hân
an guoten liuten missetân,
die kristen sint: daz ist mir leit
nû wil ich die kristenheit
gelouben unde nemen an mich
und wil dich biten, daz dû dich
mit mir in daz selbe leben
zeinem müneche ruochest geben.
den ich vil leides hân getân,
den wil ich sus ze buoze stân,
und wil den heiligen krist
ze gote erkennen, alse er ist.
nû rât mir nâch dirre sage
und sage mir, wie ez dir behage.>
der herre was der rede vrô.
vür wâr verstuont er sich ir dô,
von jâmer weinde er sêre,
< mit saelden iemer mêre
müezestû vroelîch sîn,>
sprach er,< vil lieber herre mîn.
dîn herze dir den besten rât
mit witzen nû gegeben hât.
swie man daz himelrîche
erwerbe kumberlîche,
sô sol man ez doch suochen.
swer es wil geruochen,
der vindet ez, man lât in drin,
ob er sô reinet sînen sin,
daz er der welte werdekeit
durch got lât varn und sî hin leit:
dem gît ân ende iemer mêr
vreude ân allez herzesêr
mîn vil lieber herre krist,
der got ân ende iemer ist,
mit iemer wernder krône.
bî dirre welte lône
merke, wie si zaller zît
wider einem liebe gît
sibenvalte swaere.
ir lôn ist wandelbaere,
der gotes lôn ân ende wert.
swer dirre welte lônes gert,
des lôn wirt anders niht wan klage.>
vil sêre erschrac von dirre sage
der rîche degen wol geborn.
im was diu rede an im vil zorn,
doch brâhte ers in niht innen:
er zurnde in sînen sinnen.
der herre sich dô wol verstuont,
alsô noch die wîsen tuont,
daz er alsus versuochet was.
der künec und bârachîas
schieden von dem râte dô.
des zornes was der guote unvrô.
von sînem herren balde gie
dirre guote vürste hie
mit sorgen in sîn hûs hin hein.
er waere worden gerne enein.
ob er mit witzen kunde,
wie er die liste vunde,
daz er mit wîsen sachen
möhte senfter machen
des küniges haz wider in.
daz kom sô sêre in sînen sin,
daz er dekeines slâfes phlac.
die naht er wol halbe lac
mit gedanken überladen:
er vorhte von dem herren schaden.
an jenen wunden dâhte er dô,
daz er gesprochen haete alsô,
daz er wortarzât waere
und kunde grôze swaere
von worten wol gebüezen
mit erzenîen süezen.
dô hiez er in zuozime komen.
er sprach:< dû hâst dich angenomen,
dû künnest worte arzât sîn.
daz solt dû lâzen werden schîn.>
< daz kan ich wol, ich lougens niht.
ich kan ez, swâ es nôt geschiht.>
< sô rât ze mînen sorgen mir!>
< nû daz tuon ich, waz wirret dir?
sag an! es wirt dir lîhte buoz.>
< dâ hân ich mînes herren gruoz
umb eine kranke schulde
verlorn und sîne hulde.
er sagete mir, er wolde sich
münechen. dô besante er mich
und bat mich, daz ich taete alsô.
des was ich herzeclîche vrô
unde stuont ze sînem gebote,
und begunde sterken in an gote.
einvalteclîche tet ich daz.
daz nam er vür grôzen haz,
daz ich wol waene, daz si sîn zorn
mir habe sînen gruoz verlorn.>
dô sprach aber der wunde man:
< vil wol ich dir gerâten kan,
wie dir wirt der sorgen buoz
und wie dû dînes herren gruoz
als ê noch baz erwerben maht.
dû solt dir an dirre naht
dîn hâr heizen snîden abe,
und solt alle dîne habe
von dir legen und dîniu kleit.
dû solt mit grôzer armekeit
in einem hemede haerîn
gân vür in als ein pilgerîn.
des nimt in michel wunder
und vrâget dich besunder,
waz disiu rede bediute.
sô sprich: ich wil dir hiute
erzeigen, lieber herre mîn,
daz ich dir wil getriuwe sîn.
sag an, bistû noch staete?
des dû mich gester baete,
des wil ich gerne volgen dir.
nû wol ûf! wildû mit mir,
ez sî rûch oder sleht,
ich wil dir alsam ein kneht
und dîn vil getriuwer man
iemer dienen swâ ich kan.
diz dunket in ein grôz geschiht.
als er dîne triuwe ersiht,
er hoehet dir iemêre
mit willen guot und êre,
wan er dir iemer deste baz
getrûwet und lât sînen haz.>
der rât dûht in der beste.
der vürste muotes veste
sîn hâr vil hôhe vürder schriet,
als im dirre man geriet.
er lie belîben sîn gewant.
haerîn kleit leit er zehant
an sich. er gie vil drâte
zedes küneges kemenâte.
als er begunde bôzen dâ,
man liez in vür den künic sâ.
der begunde in vrâgen dô:
< sag an, wie gâstû alsô?
diz hân ich vür ein wunder grôz,
daz dû gêst vür mich sô blôz.
sage mir, ob dir iht werre?>
< nein ez! lieber herre,
wan daz ich dir des willen dîn
gerne wil gehôrsam sîn
mit dienstlîchem gelimphe.
ich half dir ie ze schimphe,
nû hilf ich dir alrgernest,
sît ez gât an den ernest.>
dô wart dem künege niuwe
des werden vürsten triuwe.
er sprach:< dû waere mir verlogen.
sie hânt mich an dir betrogen,
die dich durch ir valschen nît
mir hânt geleidet zaller zît.
ich sol der triuwen lônen dir,
die dû hâst erzeiget mir.
ich wil dich iemer rîchen.
sie müezent mir entwîchen,
die dich sô vil gevelschet hânt
und mich ir leidens niht erlânt.>
den herren er dô êrte,
sîn guot erm vaste mêrte
und vuogte im hôher êren mê,
danne er gewunne bî im ê.
den valschen rât er von im treip.
an sînem zorne er noch beleip
sô staete, daz er dâ vor nie
der kristen groezern haz gevie.
sus genas der gotes degen.
sîn phlac der gotlîche segen,
an des trôst er sich lie,
dô sîn wort sîn herze enphie.
dô des küneges grôzer haz
begunde ie baz unt baz
wahsen gegen der kristenheit
sîn irrekeit wart alsô breit,
daz er der genâden gotes
gar vergaz und sînes gebotes.
dô was unser herre krist
der bezzer, als er iemer ist,
und hiez in sîner güete
mit saeldenrîcher blüete
von dornen rôsen springen,
mit süezer vruht vürdringen
daz honic von der wîden.
man mohte gerne lîden
von gote dise gâbe grôz.
dem selben lande zuo vlôz
der kristenheit ein sunnenglast,
von dem vreudebernden last
der kristen leben ie muoste tragen
mit vreuden gar bî sînen tagen.
der künic was der selbe dorn.
ich hân die heidenschaft erkorn
zuo dirre wîdn ungüete.
der komenden rôsen blüete
und des honeges süeze was
ein kint, des aldâ genas
des küneges avenieres wîp.
ez wart nie kindes schoener lîp
in dem lande mê gesehen,
als ich die schrift hoere jehen,
dan diz vil saelden rîche kint,
von dem diu maere erhaben sint.
der vater was des kindes vrô.
sîne boten sant er dô
den vürsten al gelîche
in sînem künicrîche
und hiez, daz rîche und arme gar
ze sînem opher koemen dar.
dô sach man die lantherren komen,
als in diu botschaft was vernomen.
ir opher brâhten si den goten.
als ez den armen was geboten,
die muosten ouch dâ ze opher gân.
als ieglîcher mohte hân,
darnâch muost er sîn opher geben.
des vreute sich des küneges leben,
als in des kindes liebe twanc.
sînen goten sageter danc,
daz im daz kint ie wart geborn.
er haete des vil wol gesworn,
daz erz solte hân von in.
( wie was ir herze unde ir sin
der zît sô gar betoubet?
waz hâte an in beroubet
beidiu sin, herz unde muot,
daz sie lîp, sêl unde guot
von einem bilde wolten hân,
das als ein tier was getân,
und des nieman gedâhte,
des begunst volbrâhte
mit sîner gotlîcher kraft
himel und erde und alle geschaft?)
des kindes namen schuof man sâ
mit der vürsten lêre aldâ:
jôsaphât wart ez genant.
got leite sîne süeze hant
an daz reine kindelîn
und tet im sîne güete schîn
nâch dirre welte wunsche gar.
nû wâren von dem lande dar
vünf und vünfzic meister komen,
die alle wâren ûz genomen
an kunstlîchem prîse.
sie wâren alsô wîse,
daz in was von listen kunt
astronomîe und alle die stunt,
in den die sternen rihtent sich
in ir louflîchen strich.
die nam der künec an einen rât.
er sprach:< sît iuch gesament hât
mîn saeleclîchiu vreude her,
sô saget mir, daz ist mîn ger,
wie ez dem kinde sül ergân,
daz ich von mînen goten hân.>
dô sprachens alle gelîche:
ez würde saelden rîche
gewaltes unde guotes,
tugende und hôhes muotes;
ez gewunne rîcheit mê
dan alle sîne vordern ê,
und daz im solde sîn bereit
êre, saelde, werdekeit.
dô sprach in einer under in,
der hâte künsterîchen sin
vür die andern alle:
< wie ez dir nû gevalle,
herre, des enweiz ich niht:
als mir der sternen louf vergiht,
als wil ich dich ez wizzen lân,
wie ez dem kinde sol ergân,
daz nû von dir geborn ist.
ez bejaget in sîner jâre vrist
vil saelden zühteclîche.
alhie diz künicrîche
sol im niht werden undertân;
ez sol ez umbe ein anderz lân,
daz tûsentvalte rîcheit
ob disem künicrîche treit.
der zweier guot ist ungelîch:
diz ist ein armuot, jenez rîch,
daz im ze erbenne ist bereit.
dû stôrtest ie die kristenheit,
die wirt er hoehende alle zît.
an kristenleben er sich begît
und wirt der kristen bluome
mit kristenlîchem ruome.
man wirt in kristen sehende
an kristum wirt er jehende
gelouben unde toufes sîn.
sus ist ez umb daz kindelîn.
swer dir iht anders von im seit,
daz ist gar ein unwârheit.>
der künic dô vil sêre erschrac.
diz maere er alsô hôhe wac,
daz im sîn vreude gar zersleif.
des meisters wort im hindergreif
sîner hoehsten vreuden zil.
dô gedâhte er liste vil
mit râte in manegen enden,
wie er diz möhte erwenden.
dô hiez der künic rîche
würken meisterlîche
einen wünneclîchen palas,
dar an sô vil gezierde was,
daz man es vür rîcheit jach.
dô man daz kint gewahsen sach
in der mâze an siben jâr,
in daz selbe hûs vür wâr
wart ez durch huote getân.
der künic hiez zuozim dô gân
liute, die sîn solden phlegen
und an rehter lêre wegen.
die schoensten liute, die man vant
gewahsen über al sîn lant,
die liez er bî dem kinde.
dô hiez er dem gesinde
mit drô gebieten an den lîp,
daz deweder man noch wîp
giengen in den palas,
wan sie, den ez bevohlen was.
dâ bî gebôt er mêre:
swer kristenlîcher lêre
oder kristes im gedaehte,
daz man im den braehte:
der müese lîden sâ den tôt.
der künic ouch dâ bî gebôt,
ob man under in dâ vunde
deheinen, der begunde
dâ bî in siechen, daz man in
ûz jagete von den andern hin
und einen gesunden braehte,
und niemen dâ gedaehte
dem kinde, daz ein ander leben
got der welte möhte geben.
er hiez daz alter in verdagen
und dem jungen kinde sagen,
daz ez solde iemer mêre
leben in solher êre.
er hiez, daz sie dekeine nôt
dem kinde nanden und den tôt
im niemer vürgeleiten
unde im dâ von niht seiten.
nû wart im kunt getân,
man saehe in dem lande gân
kristen, die durch valschen list
ze einem gote nanden krist.
dô hiez er in daz rîche sagen,
swer nâch den naehsten drin tagen
deheinen in dem lande dâ
vunde, er solde in brennen sâ.
diz gebôt er, ez geschach.
eines tages er gesach
zwêne reine müneche guot,
die truogen ouch vil staeten muot
an gotlîcher lêre.
dô zurnder an sie sêre
daz er sie in dem lande vant.
er hiez sie brennen sâ zehant,
dô sie daz urkünde gotes
truogen unde sîns gebotes.
sus tet vil angestlîchiu leit
avenier der kristenheit
vil und mê bî sînen tagen,
danne ich iu hie welle sagen:
er treip sie algelîche
von sînem künicrîche.
als mir daz maere gesaget hât,
der edele guote jôsaphât
in sînes vater huote was
behalten ûf dem palas.
sîne meister lêrten in
zuht und hovelîchen sin,
wol gebâren, kiusche wesen,
mit witzen an den buochen lesen
und reine küneges milte hân,
ungevüege site lân,
unzuht lâzen unde spot.
sîner meister gebot
im sô gar ze herzen kam,
daz er in sîne sinne nam
von sîn selbes muote
die lêre in sîne huote.
sîn angeborniu hôhiu tugent
kund im daz herze in sîner jugent
ze solhen tugenden kêren gar,
daz es die meister nâmen war.
den wart in rîcher wîsheit
von im vil dicke vür geleit
meisterlîcher rede genuoc.
von grôzen sinnen, die er truoc,
lêrt in sîner witze hort
vürbringen sinnerîchiu wort,
mit den sîn wîslîchiu kraft
sîner lêrer meisterschaft
von ir sinnen jagete.
dô man dem künege sagete,
daz im sô hôhiu wîsheit
von rîchen sinnen waere bereit,
es nam in dicke wunder
und die meister al besunder.
sie vreuten sich der wîsheit.
dem künege liep unde leit
was ez und dicke swaere
durch jenes meisters maere.
der künic hiez die meister dô,
daz sie in swaere und aller drô,
diu in möhte beswaeren,
erliezen und verbaeren.
des wâren sie im gehôrsam.
daz kint in sîne sinne nam,
wâ von daz geschaehe,
daz in niemen saehe,
wan dem ez der künec gebôt.
des hâte er ofte manege nôt,
wen er des vrâgen möhte.
er dâhte, daz niht töhte
vrâgen es den vater sîn.
< swaz mir tuot der vater mîn,
daz tuot er niht wan durch guot.
ouch vürhte ich, daz ich sînen muot
vrâgende beswaere,
vrâgich in dirre maere,>
dâhte der junkherre dô.
dâ bî begunde er denken sô:
wer mit sô rîchem werde
des himels und der erde
sô gewaltic möhte sîn,
daz der liehten sunnen schîn
tages schîne und nahtes niht.
in dûhte ein wunderlîch geschiht,
wâ von diu vinster trüebe
sich ie des nahtes hüebe
und ie der tac waer alsô klâr
und beidiu zît, stund unde jâr